Die Kuh kennt keine Langeweile – Untersuchungen im ländlichen Raum
Alle im Schloss Sielecki gezeigten Arbeiten von mir sind im Rahmen meines „Dorf-Projektes“ entstanden.
Also eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem „DORF“ und der Umgebung.

Kleine Ansiedlungen, der Gegensatz zur Stadt. Mit besonderem Augenmerk auf die Veränderungen der letzten Jahrzehnte.
Das Dorf ist und war nie eine Idylle, sondern schon immer geprägt von Verfeindungen, Langeweile, teils Gewalt. Starke soziale Kontrolle, somit Außenseiter, auf die ich besonderes Augenmerk gelegt habe. Und natürlich geprägt vom Gegensatz reich – arm.
Meist wird auch noch heute der Dorfbewohner als provinziell und engstirnig hingestellt.
Aber natürlich gibt es auch dort liberale, offene Menschen!

Heute ist das Dorf oft geprägt durch Leerstand, durch funktionale Neubauten und landwirtschaftliche Großbetriebe. Es macht sich Anonymität breit, Zugezogene(oft wg günstigeren Immobilienpreise) treffen nur noch auf die Reste der alten Dorfkultur. Die Landwirtschaft hat sich ebenso verändert wie das Dorfbild.
Das Sterben der Landgasthöfe, der kleinen Läden und Handwerksbetriebe.

Hinzu kommt, dass ich selber in einem Dorf groß geworden bin. Also meine eigene Geschichte mit dem „Dorf“, eine gewisse Nostalgie, aber auch die Erfahrungen eines „Außenseiters“.

Dies ist, bzw. war der anfängliche Hintergrund meiner Installationen, Skulpturen, Fotos etc.
Es gibt also Untersuchungen und den daraus assoziativ entstandenen skulpuralen Arbeiten.

Uwe Schloen